Psychologisches zu Stress
Vielen Jugendlichen ist in der Kindheit schon beigebracht geworden, dass sie als Person das Wichtigste auf der Welt sind und alles erreichen können, was sie wollen. Jugendforscher sind überzeugt, dass viele junge Menschen deshalb permanent auf der Suche nach Optimierung sind: Sie wollen schöner aussehen, leistungsfähiger sein, eine perfekte Partnerschaft haben, einen besseren Job finden. Dieser Optimierungswahn kann zu einem permanenten inneren Stress führen. Junge Menschen sehen sich als "Ich-AG". Damit tragen sie einerseits die ganze Daseinslast selbst und andererseits schätzen sie den Wert der Gemeinschaft gering. Sie verzichten damit auf das stressabbauende Gefühl, Teil eines gemeinsamen Ganzen zu sein.
Einer der Gründe, warum viele Jugendliche nichts mit sich anzufangen wissen, ist gemäss Studien, dass sie als Kinder nicht genug Freiräume ohne Vorgaben gehabt haben. Ihnen fehlt die Fähigkeit, aktiv die eigenen Interessen wahrzunehmen und zu verfolgen. Sie sind auf äussere Stimulationen angewiesen und suchen sie etwa im Konsum, auch im Konsum digitaler Medien. Echte Interessen zeichnen sich dadurch aus, dass sie lebendig machen und jemanden über längere Zeit motivieren. Zudem lassen echte Interessen den Menschen in einem Sinne aktiv werden, der wenig mit reinem Konsum zu tun hat.